Eine typische NBD Behandlung beginnt mit einer kompletten Anamnese des Pferdes, statisch und dynamisch (von Hand geführt, nicht geritten). Die Aufnahmen beinhalten jegliche Symmetrie/Asymmetrie der Kopf, Hals, Schulter, Rücken, Becken und Hinterhand Muskulatur, Struktur und Profil der Hufe, Verhalten, Zeichen von Genickverspannung, TMG Sensitivität, Lage der Hyoid Struktur, Abtasten der Kaumuskulatur und Speicheldrüsen, Beobachtung des Kauvorganges und die Bewegung des Ober- und Unterkiefers.
Die Arbeit beginnt mit den Schneidezähnen.
Der Ausgangspunkt von NBD ist die korrekte Länge und der korrekte Winkel der Schneidezähne Das balancierte Aufeinandertreffen (Okklusion) der Schneidezähne gibt dem TMG die nötige Stabilität und Richtung mit direktem Einfluss auf den Gleichgewichtssinn (Propriozeption) Wenn die Schneidezähne eine freie Vor- und Rueckwaertsbewegung, sowie eine seitliche (laterale) Kaubewegung des Unterkiefers zulassen, kann sich der ganze Körper uneingeschränkt bewegen.
Dieser wichtige, erste Schritt, wird in traditionellen Formen der Behandlung durch einen Pferdezahnarzt, nicht berücksichtigt!
Anschliessend werden die Backenzähne (Molaren) überprüft. Wichtige Merkmale hier sind die Qualität der Zahnoberfläche , die Inklination und Restriktionen durch prominente Kanten der Molaren, Ziel ist es, das Ober- und Unterkiefer so optimal zu balancieren, dass ein ungestörtes neuronales Feedback via des TMG zur Bewegungs (Motor)- und Wahrnehmungszentrale (Propriozeption) des Gehirns, dem Cerebellum, geschickt werden kann.
Der Körper hat somit die Chance, sich im Gleichgewicht zu bewegen und gewährleistet optimale Mobilität und Wohlbefinden.